Für mehr Sicherheit: Alte Trift in Borgsdorf erhält Zusatzzeichen
Wegemarkierung soll auf Radfahrende aus beiden Richtungen aufmerksam machen
Regelmäßig trifft sich die Verkehrsunfallkommission des Landkreises Oberhavel, um Gefahrenstellen im Straßenverkehr zu begutachten und mögliche Maßnahmen für mehr Sicherheit zu diskutieren. So hat die Verkehrsunfallkommission bei ihrer jüngsten Sitzung auch eine Unfallhäufungsstelle an der Berliner Chaussee (L20) in Borgsdorf in den Blick genommen. Konkret haben die Verkehrsexperten für die Einmündung an der Straße Alte Trift beschlossen, über dem vorhandenen Stoppschild das Zusatzzeichen 1000-32 „Radverkehr kreuzt von links und rechts“ anzubringen. Außerdem soll die Furt – also der Weg über die Einmündung Alte Trift – rot markiert werden.
Die Unfallhäufungsstelle beschäftigte die Verkehrsunfallkommission bereits 2019. Vor Ort wurde damals ein massiv eingeschränktes Sichtdreieck für den Einbiegenden mit Blick nach rechts festgestellt. Ursache ist das wuchernde Begleitgrün. Auch wenn das Strauchwerk durch den Straßenbaulastträger – den Landesbetrieb Straßenwesen – regelmäßig zurückgeschnitten wird, sind hier immer wieder Unfälle zu verzeichnen. Allein im Jahr 2023 ereigneten sich hier bereits vier Verkehrsunfälle, bei denen drei Menschen verletzt wurden. Eine wesentliche Ursache für Unfälle sind Radfahrerinnen und Radfahrer, die den Radweg in der falschen Richtung nutzen. Deshalb wurde dort schon im Jahr 2019 ein Stoppschild angeordnet.
„Durch die neu beschlossenen Maßnahmen erhofft sich die Verkehrsunfallkommission eine weitere Entschärfung der Unfallhäufungsstelle“, erklärt Steven-Benjamin Scholle, der Vorsitzende der Unfallkommission und zugleich Fachbereichsleiter für Mobilität und Verkehr beim Landkreis Oberhavel. „Daneben appelliert die Kommission dafür, durch die Anordnung des Zusatzzeichens keine Freigabe des linken Radweges zu legalisieren. Vielmehr sollen Kraftfahrer dafür sensibilisiert werden, dass Radfahrende auch von rechts zu erwarten sind.“